Die Deutsche Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) verleiht im Rahmen ihrer Jahrestagung den „dghd-Nachwuchspreis für hochschuldidaktische Forschung“. Die Ausschreibung des Preises, der mit 1000,- EUR dotiert ist, wird auf Initiative und in Abstimmung mit der dghd-Forschungskommission entwickelt und umgesetzt. Mit dem Preis sollen exzellente hochschuldidaktische Dissertationen, Masterarbeiten oder Bachelorarbeiten ausgezeichnet werden.
Ziel des Preises ist es, exzellente hochschuldidaktische Forschung des wissenschaftlichen Nachwuchses sichtbar zu machen und öffentlich anzuerkennen. Darüber hinaus soll mit dem Preis ein Anreiz für anspruchsvolle und hochwertige Forschungsaktivitäten für den hochschuldidaktischen Nachwuchs bereitgestellt, empirische Forschung im Bereich der Hochschuldidaktik gefördert und die Methodenvielfalt und fachliche Breite von Hochschulforschung sichtbar gemacht werden. Nicht zuletzt soll gegenüber anderen Fachgesellschaften und der Öffentlichkeit die Forschungsorientierung der Hochschuldidaktik sowie der dghd anhand der Preisausschreibung und Prämierung entsprechender Arbeiten verdeutlicht werden.
Die eingereichten Abschlussarbeiten werden hinsichtlich ihres theoretischen, methodischen und empirischen Erkenntnisgewinns für die hochschuldidaktische Forschung bewertet. Außerdem wird Wert auf die Relevanz und Innovativität der Forschungsergebnisse für die Hochschullehre bzw. -praxis gelegt. Über die eingereichten Arbeiten entscheidet nach dem Einholen von je zwei Gutachten eine Jury, die aus Mitgliedern der dghd-Forschungskommission und des hochschuldidaktischen wissenschaftlichen Nachwuchses besteht.
Wer kann sich bewerben?
Bewerben können sich all diejenigen, die in ihrer Abschlussarbeit (Dissertation, Masterarbeit etc.) mit Fragen der hochschuldidaktischen Hochschul- und Bildungsforschung befasst hat. Die Arbeit sollte daher in den Bezugswissenschaften der Hochschuldidaktik (Pädagogik bzw. Erziehungs- /Bildungswissenschaft, Psychologie, Soziologie etc.) oder verwandten Bereichen (insbes. fachorientierten Hochschuldidaktiken) verortet sein. Die Arbeiten (in deutsch oder englisch) müssen zum Zeitpunkt der Einreichung abgeschlossen und begutachtet sein. Dabei sollten die Arbeiten höchstens vor drei Jahren und an einer deutschsprachigen Hochschule (Deutschland, Österreich, Schweiz) abgeschlossen und begutachtet worden sein. Die Bewerber:innen müssen keine Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik sein.
Wie bewirbt man sich?
Bitte bewerben Sie sich mit Ihren Unterlagen in elektronischer Form (Fremdvorschläge werden nicht akzeptiert) bis Ende Juni des jeweiligen Kalenderjahres bei der Forschungskommission der dghd. Die Unterlagen beinhalten:
(1.) die Abschlussarbeit (unter Angabe ihrer Bewertung)
(2.) ein max. zweiseitiges Abstract der Arbeit,
(3.) einen akademischen Lebenslauf der Bewerberin bzw. des Bewerbers.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Bisher ausgezeichnete Arbeiten
2023/2024
- Masterarbeit von Nora Leben mit dem Titel „Wissenschaftsbezüge in hochschuldidaktischen Weiterbildungsangeboten. Eine Programm- und Dokumentenanalyse hochschuldidaktischer Zertifikatsprogramme“
- Masterarbeit von Ella Lindauer mit dem Titel „Zur Bedeutung persönlicher Lernnetzwerke für das Lernen über Hochschullehre. Eine qualitative, egozentrierte Netzwerkanalyse mit Lehrenden sächsischer Hochschulen“
2022
- Masterarbeit von Lian Konrad Seibold mit dem Titel „Studienabbruch bei Mathematik-studierenden mit Fokus auf der Interaktion mit den Lehrenden“
- Dissertation von Joshua Weidlich mit dem Titel „Empirical inPresence at a distance: Ivestigations toward understanding, modeling, and enhancing social presence in online distance learning environments“
2020
- Dissertation von Maja Sophie Flaig mit dem Titel „The contributions of knowledge and stress to academic achievement: A meta-analysis, a latent transition analysis, and a latent state-trait model”
- Dissertation von Angelika Thielsch mit dem Titel „Lernen und das Andere. Hochschuldidaktische Erkenntnisse zur Anwendung des Konzeptes der Alterität auf Lehr- und Lernprozesse im akademischen Kontext“
- Masterarbeit von Diba Tuncer mit dem Titel „Pedagogy of integrity: An analysis of the conceptualization and implementation of the MA program anglophone modernities in literature and culture”
2018
- Dissertation von Nora Rzadkowski mit dem Titel „Recht wissenschaftlich. Drei wissenschaftsdidaktische Modelle auf empirischer Grundlage“
2017
- Dissertation von Juliane Fuge mit dem Titel „Mentoring als hochschuldidaktisches Instrument zur Gestaltung der Studieneingangsphase. Eine vergleichende Analyse verschiedener Mentoring-Formen„
- Masterarbeit von Yvonne Weber mit dem Titel „Interkulturelle Lehrkompetenz. Konzeption eines Kompetenzprofils für Dozentinnen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg“
Aufzeichnung der feierlichen Verleihung auf der dghd Jahreskonferenz 2017 an der TH Köln.
2016
- Dissertation von Anja Centeno García mit dem Titel „Textarbeit in der geisteswissenschaftlichen Lehre. Linguistische sowie didaktische Analyse und Modellierung für die Hochschule“
2015
- Dissertation von Caroline Trautwein mit dem Titel „Struktur akademischer Lehrkompetenz und lehrebezogene Entwicklungsprozesse“
- Masterarbeit von Anita Sekyra mit dem Titel „Die Bedeutung Kollegialer Beratung in der Hochschuldidaktik“
2014
- Dissertation von Immanuel Ulrich mit dem Titel „Strategisches Qualitätsmanagement in der Hochschullehre: Theoriegeleitete Workshops für Lehrende zur Förderung einer kompetenzorientierten Lehre„
- Masterarbeit von Jasmin Leber mit dem Titel „Empirische Überprüfung des Constructive Alignment nach John Biggs