Moderiert und Zusammengefasst wurde die Arbeitsphase von Yasmin und Helena
Das HFD Communiy Certificate – ein echtes Community-Projekt
Mit dem HFD Community Certificate (kurz: HFDcert) hat das Hochschulforum Digitalisierung eine Online-Plattform zur Sichtbarmachung von Engagement für digital gestützte Lehre entwickelt. Zielgruppe: Alle, die sich im Bereich innovativer, digital gestützter Lehre engagieren. Lehrende, Mitarbeitende von Medien- und Didaktikzentren und Studierende können hier auf HFDcert alle ihre Aktivitäten in einem Peer Review-Prozess anerkennen lassen und in eigenen Online-Portfolios abbilden.
Zusammenarbeit mit der AG “Digitale Medien und Hochschuldidaktik”
Im Rahmen einer offenen AG-Session bei der dghd19 – und damit bereits unmittelbar nach Start der Public Beta-Phase – wurde das HFDcert der AG vorgestellt und mit Interessierten diskutiert. Daran konnte nun beim AG-Treffen am Rande der DeLFi/GMW angeknüpft und in eine intensive Austausch-/Arbeitsphase übergangen werden.
Ausgehend von den ersten Ergebnissen einer HFDcert-Nutzer*innenbefragung vom Sommer 2019 und den Erfahrungen der Kooperationspartner wurden die Bedarfe der verschiedenen Zielgruppen festgehalten, sowie Mehrwerte für Einzelpersonen und Hochschulen, HFDcert zu nutzen bzw. Kooperationspartner zu werden, ausformuliert.
In der Arbeitsphase wurde u.a. das Potential einer Datenauswertung und -aufbereitung der eingereichten Aktivitäten betont, da hierdurch Orientierung und Inspiration der Nutzer*innen ermöglicht werden könnte. Mit anderen Worten: Interessierte könnten so verfolgen, welche Trends und Tendenzen sich im Hinblick auf Themen oder Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum abzeichnen – gerade für Neu- und Quereinsteiger*innen eine potentiell große Unterstützung. Konsens bestand zudem bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für Kooperationen mit Hochschulen, z.B. einem dauerhaft geringen Aufwand von Seiten der Hochschulen.
Auch komplexe Fragestellungen wurden im Workshop diskutiert, z.B. die Frage, ob und wie es durch Kooperationen zwischen HFDcert und Didaktikeinrichtungen perspektivisch eine gegenseitige Anrechenbarkeit von Aktivitäten geben könnte…
Von den Workshopteilnehmer*innen der AG DMHD wurde die Erarbeitung von didaktischen Kriterien angeregt, die bei der Einreichung von Aktivitäten zusätzlich zur Formatkategorie (z.B. Workshop-Teilnahme, Lehrveranstaltungskonzeption) ausgewählt werden könnte – zugunsten der Aussagekraft und des Inspirationspotentials von Aktivitäten für Didaktiker*innen.
Wo sehen wir den Nutzen des HFDcert für unsere Hochschule?
Thomas Czerwionka (Universität Zürich, Abt. Hochschuldidaktik)
„Wenn das in HFDcert dokumentierte individuelle Engagement für Lehre im digitalen Zeitalter auch nach didaktischen Kategorien strukturiert werden kann, hat die Plattform aus meiner Sicht das Potenzial, als Inspirationsquelle für Lehrentwicklung zu dienen und zur Vernetzung aller an Lehrentwicklung Interessierten im deutschsprachigen Raum beizutragen.“
Anja Hawlitschek (Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen: Verbundprojekt digitale Hochschulbildung in Sachsen)
„Im Workshop konnte ich mich aktiv in die Diskussion um die Weiterentwicklung der Plattform einbringen. Im nächsten Schritt sollten insbesondere die Ziele und Mehrwerte angedachter (Hochschul-)Kooperationen noch mehr geschärft sowie die Verzahnung mit weiteren Angeboten und Maßnahmen (z. B. Digital Learning Map) mitgedacht werden. Ein Mehrwert für Hochschullehrende aus Sachsen ergäbe sich z. B. aus meiner Sicht, wenn eine gegenseitige Anrechnung bzw. Anerkennung von Aktivitäten im HFDcert und der im Rahmen des sächsischen Hochschuldidaktik- bzw. E-Teaching-Zertifikats erbrachten Leistungen möglich wäre.“
Lavinia Ionica (Universität Leipzig, Verbundprojekt digitale Hochschulbildung in Sachsen; Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen)
„Digitale Lehre sichtbar machen – an der eigenen Hochschule und darüber hinaus.
Über mehrere Jahre wurden eine Vielzahl digital gestützter Lehr- und Lernszenarien an der Universität Leipzig gefördert und realisiert. Viele Lehrende wünschen sich mehr Wissensaustausch und Erfahrungstransfer, dafür wird am 8.11.2019 das Netzwerk Digitale Lehre gegründet. HFDcert kann dabei die informellen und formellen Aktivitäten der Akteure zeigen und nachhaltig visualisieren. Von der Sichtbarkeit im Community-Portfolio profitieren sowohl Lehrende als auch Hochschulen, welche die Reputation Digitale Lehre aktiv gestalten möchten. „
Iris Neiske (Universität Paderborn, Stabsstelle Bildungsinnovation und Hochschuldidaktik)
„Das HFDcert ist schon häufiger auf Tagungen vorgestellt worden, daher kannte ich es bereits. Den Workshop habe ich heute genutzt es praktisch zu erkunden, indem ich mich anmeldete. Schön fand ich, dass ich im Leaderboard direkt einige mir bekannte Personen sah unter anderem auch Lehrende aus unserer Universität. Für die Universität Paderborn ist das HFDcert interessant, da damit die aktiven Lehrenden auch außerhalb unserer Universität auf der Plattform des HFDcert zeigen, was sie im Bereich Digitalisierung machen, bzw. wie sie sich im Bereich Digitalisierung fortgebildet haben.“
Franziska Richter (Universität Bremen)
„An der Universität Bremen werden seit vielen Jahren digital unterstützte Lehr/Lernszenarien gefördert und Verbindungen zwischen Lehrenden hergestellt. Das HFDcert bietet die Möglichkeit, formell und informell erworbene Kompetenzen digitaler Lehre sichtbar zu machen und in einem evaluierten Profil nachzuweisen. Da ich das HFDcert von vorherigen Konferenzen kannte, fand ich die Kooperationsmöglichkeiten interessant. Wenn es gelingt, die Mehrwerte für Lehrende und Kooperationspartner zu schärfen und die Funktionen wie bisher community-basiert weiterzuentwickeln (z.B.Verbindung zur Kommunikationsplattform), gibt es ein Potential um die Vernetzung der Lehrenden vor Ort in den digitalen Raum zu tragen.“
Robin Schütgens (Folkwang Universität der Künste)
„Bislang gibt es an der Folkwang Universität der Künste nur vereinzelte Lehrende, die sich überhaupt in digitaler Lehre engagieren. Insofern könnte HFDcert derzeit einerseits für die bereits engagierten Lehrenden einfach ein weiterer Weg sein, ihre Lehre in der Hochschule und in der Fachdisziplin zu präsentieren, andererseits könnte die Plattform für die Folkwang ein Instrument zur Inspiration der Lehrenden sein. Dazu bedarf es jedoch weiterer Zugänge zu den in der Plattform aggregierten Datensätzen (Filterung nach Aktivitäten, Themenfeldern, Chronologie der Zertifizierungen etc.).“
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