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Topp-Tipp-Talk (TTT)

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Textbeitrag erstellt von Dr.‘ Julia Weitzel | Hochgeladen von Sara Salzmann

Beschreibung / Ablauf: Tipp-Topp-Talk ist ein Feedbackverfahren zur Reflexion von Lehrveranstaltungen, bei dem in einer Lehrveranstaltung (i.d.R. in den letzten 20-30 Minuten) eine Gruppendiskussion in Abwesenheit der Lehrperson stattfindet, die von den Studierenden selbst moderiert wird. Es wird keine Moderation von Dritten benötigt. Die Studierenden diskutieren in Kleingruppen (von ca. 10-12 Personen) die beiden Fragen: Was war topp und sollte beibehalten werden? Welche Tipps und Anregungen möchten wir mitgeben? Die mehrheitsfähigen Ergebnisse werden notiert, vorgetragen und an die Lehrperson übergeben. In der Gruppe uneinige Punkte werden nur mündlich ergänzt und erläutert. Die Lehrperson bedankt sich und kündigt eine Rückmeldung an, die bei einer Zwischenreflexion am nächsten Termin bzw. bei einer Abschlussreflexion nach einer kurzen Pause erfolgt. Bei der Rückmeldung können Anregungen der Studierenden aufgegriffen und weitergeführt sowie ein Erwartungs- und Perspektivabgleich vorgenommen werden. Bei der Anleitung ist es wichtig, das Interesse an den Einschätzungen der Studierenden hervorzuheben, möglichst konkrete Antworten zu erbeten und auf die Relevanz einer Diskussion hinzuweisen, bei der Positionen nicht gesammelt, sondern gemeinsam abgewogen werden.

Ziele: dialogische Feedbackkultur stärken, Bereitstellung von Rückmeldungen an die Lehrperson, Gespräch über gemeinsame und unterschiedliche Perspektiven und Ideen zur Lehrentwicklung

Zielgruppe: kleinere bis mittlere Lehrveranstaltungen

Zeitpunkt: bei Rückmeldungs-/Austauschbedarf oder regelmäßig zur Semestermitte und/oder zum Semesterabschluss

Besonderheiten und Weiteres: Das ursprüngliche Verfahren Topp & Tipp kommt aus der Supervision, Team- und Organisationsentwicklung (Thomas Reyer, Akademie Remscheid) und wurde auf die Hochschullehre angepasst (Julia Weitzel). Tipp-Topp-Talk stärkt den dialogischen Aspekt von Feedback, indem auch die Lehrenden eine Rückmeldung zum Seminargeschehen geben und anschließend ein Austausch über die Perspektiven stattfindet.

Das Einbringen kritischer Punkte und die Auseinandersetzung damit gelingt im ungleichen Studierenden-Lehrenden-Verhältnis dadurch besser, dass diese bereits in Tipps überführt sind. Dieser Transfer unterstützt auch eine konstruktive und (mit-)verantwortliche Haltung der Studierenden. Unter solcher Kennzeichnung finden sich in der Regel Studierende, die bereit sind stellvertretend für die Gruppe die Ergebnisse zu kommunizieren.

Quellen:

·         Reyer, Thomas (fortlaufend): Dr. Reyers Methodenkabinett. Online unter http://threyer.de/wp-content/uploads/2019/04/Methodenkabinett_Reyer_2019.pdf (Abgerufen am 22.10.2019).

Hochschulen, die das Verfahren anbieten:

·         Lehrpersonen verschiedener Hochschulen

·         [Diese Liste wird dann entsprechend ergänzt, wenn sich weitere Personen/Hochschulen melden]

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